Intralogistiklösungen in der Medizintechnik
Im Zuge einer Gebäudeerweiterung bei Hamilton entwickelte Servus ein Konzept, das mit maximaler Effizienz in der Produktions- und Transportlogistik die kompromisslose Qualität Hamiltons ermöglicht.

Hamilton Bonaduz AG

Der wachsende Erfolg und die einhergehende Produktionssteigerung stellten die mitgewachsene Logistik von Hamilton vor neue Herausforderungen. Es galt die verschiedenen Montage- und Produktionsbereiche, die sich mit der Zeit über mehrere Stockwerke verteilt hatten, effizient zu versorgen.
Im Wesentlichen ging es um die Vollautomatisierung der Transporte zwischen dem Warenein- und -ausgang, der Kommissionierung, diversen Produktionsbereichen sowie dem automatischen Kleinteilelager (AKL). Dadurch sollten nicht wertschöpfende Tätigkeiten wie manuelle Transporte künftig vermieden und gleichzeitig die Abläufe sämtlicher Prozesse gesteigert werden. Entscheidendes Kriterium war dabei die effiziente Versorgung der Produktionsbereiche auf drei Gebäudeebenen.
Die maßgeschneiderte Servus-Anlage umfasst eine Wareneingangs- und zwei Kommissionierstationen, Fahrstrecken und Heber sowie mehrere Stationen in den unterschiedlichen Produktionsbereichen. Mit Hilfe der Transportroboter ARC3 und deren integrierten Lastaufnahmemittel Smartloader wird ein vollautomatisches Kleinteilelager für Behälter und Trays sowie kundenspezifischen Behältern wie auch Kartons versorgt. Die Produktionsbereiche werden dabei nacheinander in einer ringförmigen Loop-Strecke angefahren. Aus dem Automatischen Kleinteilelager (AKL) beliefern die Transportroboter die Montageplätze, anschließend die Qualitätssicherungsplätze, um am Ende die fertig montierten Produkte wieder ins Lager zu bringen. Und das absolut zuverlässig und materialschonend. Dabei wird die Ware nach dem PuII-Prinzip zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge, an den richtigen Ort gebracht.
Die beiden Wareneingangsstationen im Erdgeschoss, verfügen über eine automatisierte Anlieferung von unterschiedlichen Leerbehältertypen und -größen. Die Verknüpfung von Servus Behältern mit den entsprechenden Inhalten findet als Parallelprozess in Microsoft Dynamics 365 statt. So müssen befüllte Behälter und Trays an der jeweiligen Einlagerbahn nur noch platziert werden und dann direkt von einem Servus Transportroboter ins AKL eingelagert. Alle eingelagerten Waren stehen sofort für Abrufe im ganzen Werk zur Verfügung.
Die beiden Kommissionierstationen befinden sich ebenfalls im Erdgeschoss. Hier werden vom ERP-System übergebene Aufträge automatisch an die beiden Stationen verteilt. Die Montagestationen im Produktionsbereich sind mittels einer Loop-Strecke hintereinandergeschaltet angeordnet. Alle zur Montage notwendigen Artikel werden dem jeweiligen Montageplatz automatisiert zugeführt. Die Identifizierung von Behältern und Trays erfolgt über Barcodes.
Das Servus Orderboard vergibt die Fahraufträge ähnlich einer „Taxizentrale“ an den nächstgelegenen freien Transportroboter. Dieser holt die Transporteinheit dann am Rückgabeband ab und bringt sie auf den vom Lagerverwaltungssystem definierten Lagerplatz.
Die Geräte werden aus dem Arbeitsvorrat im AKL in die Qualitätssicherung geliefert und nachfolgend im Versand verpackt bzw. versendet.
Durch die Umsetzung erwirkte Erfolge:
Mit dieser Lösung arbeitet Hamilton seit 2019. Die angepeilte Produktionssteigerung wurde dabei nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Somit erwies sich der Neubau mit seiner neuen vollautomatisierten Intralogistiklösung von Servus Intralogistics als richtige Entscheidung.
Branche des Auftraggebers/Projekts:
Investitionsgüterhandel
Umsetzungspartner:
Hamilton Bonaduz AG
Hamilton steht für Technologie, Qualität und Präzision in verschiedenen Märkten der Lebensmittel, pharmazeutischen und biotechnischen Industrie sowie der Medizintechnik. Das Unternehmen zeichnet sich durch die hochpräzise Dosierung und Messung von Flüssigkeiten und Gasen in verschiedenen Märkten aus und zählt heute zu den weltweit führenden Anbietern von Beatmungsgeräten. Sowohl Krankenhäuser als auch die Medizin sind heute mehr denn je auf diese Produkte angewiesen.
