Analyse von Event-Routen und Bestimmung von Haltestellen
Mithilfe von anonymisierten Bewegungsdaten von Mobilfunkgeräten wurden wichtige Verkehrsknotenpunkte anhand von drei konkreten Veranstaltungen im Raum Oberösterreich eruiert. Dies soll helfen um in Zukunft Staus und Verkehrschaos bei großen Events vorab zu vermeiden.

triply GmbH

Bestehende Verkehrsinfrastruktur kommt bei Events, Konzerten und Veranstaltungen oft an ihre Kapazitätsgrenzen. Zur besseren Planung der Anreiserouten und Besucherströme (Anreisezeitpunkt) bietet Triply Eventplanern eine Webplattform, welche mithilfe historischer Buchungsdaten und Teilnehmerzahlen Prognosen durchführt und alternative Mobilitätslösungen für den Transport bereitstellt. Für die Verbesserung der Prognose können Floating Phone Data (FPD) verwendet werden.
Bei Floating Phone Data handelt es sich um Bewegungsdaten, welche durch die Einwahl der Mobilfunkgeräte (z.B. Smartphone) in Funkzellen generiert werden. Diese Daten sind anonymisiert und können beispielsweise für die Generierung eines Nachfragemodells (Quelle Ziel Matrix) oder für die Unterstützung von Verkehrslagediensten genutzt werden. Der Mobilfunkanbieter Drei bietet mit Motion Insights einen Service, über welchen einerseits für die Bereiche Verkehr, Tourismus, Handel und Veranstaltungen vorgefertigte Analyse abrufbar sind und andererseits österreichweite FP-Daten für eigene Auswertungen angeboten werden.
Im Rahmen eines Kundenprojektes mit Triply GmbH in 2020 untersuchte das Team Smart Mobility and Analytics der RISC Software GmbH mithilfe unterschiedlicher Data Engineering Prozesse die Eignung von FPD für die Festival- und Mobilitätsplanung. Die FPD wurden dabei vom Mobilfunkanbieter Drei zur Verfügung gestellt. In einem ersten Schritt wurde eine explorative Datenanalyse und Visualisierung erstellt, mit welcher das Potenzial und die Möglichkeiten von FPD bestimmt wurde. Mithilfe mathematischer und algorithmischer Methoden wurde daraufhin mithilfe der Quelle Ziel Matrix und der zeitlichen Besucherströme ein Modell aufgebaut. Das Modell berücksichtigt den Bias durchschnittlicher Tage, an denen keine Events stattfindet. Im Umfeld von Festivals werden folgende Fragestellungen beantwortet:
- Aus welchen Regionen kommen die Besucher*innen, welche Routen werden gewählt und wo überschneiden sich die Routen möglichst vieler Besucher*innen.
- Wann fahren Besucher*innen aus verschiedenen Regionen los, wann passieren sie die Hotspots und wann kommen sie am Event an.
Durch die Umsetzung erwirkte Erfolge:
In dem Projekt wurden jene Hotspots ermittelt, an denen besonders viele Besucher*innen aufeinander treffen, um an diesen speziellen Event-Haltestellen anzubieten. Zusätzlich könnten einige Routen aufeinander abgestimmt werden, damit es am Weg zum und beim Event zu keine Überlastungen kommt.
Branche des Auftraggebers/Projekts:
IT-Lösungsanbieter (Software/Hardware)
Ansprechpartner:
Mag. Stefanie Kritzinger, PhD
Head of Unit Logistics Informatics
Umsetzungspartner:
triply GmbH
Triply entwickelt hochwertige Softwarelösungen, die dabei helfen, bestehende Mobilitätssituationen zu verstehen und sinnvolle, sichere und nachhaltige Mobilität bereitzustellen.
